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Seit 90 Jahren: immer am Puls der Wirtschaft

Work hard - play hard. Wir arbeiten viel und gerne, aber wir freuen uns auch, wenn wir Grund zum Feiern haben. Und dieses Jahr ist es wieder so weit: Wir freuen uns über 90 Jahre Anwaltsgeschichte in Freiburg. 1926 eröffnete Prof. Walter Bappert (1894 - 1985) seine Anwaltskanzlei in Freiburg und legte damit den Grundstein für unser heutiges Freiburger Büro. Walter Bappert hatte zunächst Philosophie studiert, war dann im 1. Weltkrieg als Kavallerieoffizier, dann studierte er Jura und Volkswirtschaftslehre, arbeitete kurz im Badischen Finanzministerium, um sich dann als Anwalt niederzulassen. Seine Liebe galt dem Verlags- und Urheberrecht: Walter Bappert war seit 1932 Justiziar für den Verlag Herder und verteidigte den Verlag u.a. gegenüber dem Reichspropagandaministerium in Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Walter Bappert Justiziar der Verleger und Buchhändler in der französischen Besatzungszone und später Berater des Börsenvereins der Buchhändler der drei Westzonen. Daneben beriet er Unternehmen und Verbände wie den Deutschen Caritasverband und fungierte zeitweise als Rechtsabteilung des Badischen Finanzministeriums. 1946 stieß Dr. Paul Witz als Partner dazu, 1960 Dr. Paul Selbherr. Von 1964 bis 2001 trug das Freiburger Büro den Namen Bappert, Witz & Selbherr. In dieser Zeit entwickelte sich das Büro zu einer der führenden Kanzleien in Baden-Württemberg. 1990 wurde ein Büro in Brüssel eröffnet, 1991 ein Büro in Dresden.

Um die Jahrtausendwende beschlossen die Freiburger Partner, sich - genauso wie ihre Mandanten - überregional aufzustellen und nach Partnern in anderen Wirtschaftsregionen Deutschlands Ausschau zu halten. Sie sollten einen guten Ruf haben, fachlich hervorragende Arbeit leisten, wirtschaftlich erfolgreich sein - und auch noch persönlich zu uns passen! Unser Partner Gerhard Manz sprach den ihm aus der Arbeitsgemeinschaft Internationaler Rechtsverkehr gut bekannten Friedrich Graf von Westphalen aus Köln an - und daraus wurde dann ab 2002 eine überörtliche Sozietät. Die neue Aufstellung erwies sich als großer Erfolg: vor allem größere Unternehmen aus ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus, sowie Unternehmen aus dem Ausland konnten in den darauffolgenden Jahren als Mandanten gewonnen werden. Heute arbeiten rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter rund 80 Anwältinnen und Anwälte an den Standorten Freiburg, Köln und Frankfurt für Friedrich Graf von Westphalen & Partner. Hinzu kommen Kooperationsbüros und befreundete Partnerkanzleien in allen wichtigen Wirtschaftsregionen der Welt.

1926, als Walter Bappert seine Kanzlei in Freiburg gründete, war das Jahr, in dem Ford mit der Produktion des T-Modells in Deutschland begann. Seither hat sich viel verändert: 1956 wurde der erste Werbespot im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, 1986 gab es die ersten Mobiltelefone, und das Jahr 2016 ist geprägt von Globalisierung und Digitalisierung. Jede Generation hatte und hat ihre eigenen Rechtsfragen. Und immer dabei: erst Bappert, dann BWS und heute Friedrich Graf von Westphalen & Partner.

2016 steht die Wirtschaft an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Durch das Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt zu einem Internet der Dinge zusammen. Die Digitalisierung bietet gewaltige Chancen: neuartige Geschäftsmodelle und Optimierungspotenziale in Produktion und Logistik können erschlossen werden. Der Wandel stellt aber auch eine gewaltige Herausforderung dar. Wer nicht mitmacht, riskiert, von jungen Unternehmen mit neuen Ideen, Produkten und Dienstleistungen überholt zu werden. Unternehmen wie Kodak und Nokia, die einst Weltmarktführer waren, sind heute (fast) verschwunden. Umgekehrt finden sich unter den größten und wertvollsten Unternehmen der Welt einige, die es vor 20 Jahren noch gar nicht gab. Auch für uns Anwälte hat sich viel geändert: zum einen die Rechtsfragen, mit denen wir uns heute zu befassen haben, zum anderen unsere Arbeitsweise. Digitales Diktieren, virtuelle Datenräume, Online-Recherchen und Social Media sind für uns Anwälte längst Alltag. Standardverträge aus dem Internet, die rechtliche Analyse von Sachverhalten durch Computer und Online-Schiedsverfahren für Verbraucherstreitigkeiten stehen vor der Tür. 2016 steht in unserer Sozietät eine neue Kanzleisoftware an, die uns - auch - für diese Entwicklungen fit machen wird.  

Mit den Veränderungen durch Digitalisierung und Vernetzung unserer Welt, mit Fragen rund um das Thema Industrie 4.0 möchten wir uns anlässlich unserer 90-Jahr-Feier in verschiedenen Veranstaltungen befassen. Auftakt ist das Geburtstagsfest am

7. Juni 2016 um 18 Uhr

in unserem Freiburger Büro. Wir haben dazu Prof. Dr. Lars P. Feld, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Freiburg und Direktor des Walter Eucken Instituts, eingeladen, um uns seine Sicht der Dinge zu erläutern und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Als einer der „Wirtschaftsweisen" gehört Prof. Dr. Lars Feld zu den Beratern der Bundesregierung; von ihm wollen wir erfahren, wie ein besseres Umfeld für Unternehmensgründungen entstehen kann, welche Rolle Digitalisierung und Industrie 4.0 für unsere Zukunft spielen werden und wie sich die Unternehmen auf die Veränderungen einstellen sollten. Damit die deutsche Wirtschaft ihre Position in einer sich wandelnden Welt behaupten kann - und wir mit Optimismus die nächsten 90 Jahre angehen können. Immer am Puls der Wirtschaft.

Wir würden uns freuen, Sie bei unserem Jubiläumsfest begrüßen zu dürfen. Bitte melden Sie sich bei freiburg@fgvw.de an.

Kontakt: Dr. Barbara Mayer

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