In jeder Ausgabe unseres Newsletters stellen sich Personen aus unserer Sozietät persönlich vor. Diesmal ist unsere Versicherungsrechtlerin Vanessa Bertram an der Reihe.
Wenn ich erzähle, dass ich in einem kleinen Dorf aufgewachsen bin, das zur Stadt Hameln gehört, können die Menschen immer eine Assoziation zu meiner Heimat bilden, da fast jeder schon vom Rattenfänger gehört hat. Auch außerhalb Deutschlands und sogar Europas kennen die Menschen diese Sage, sodass ich auf meinen Reisen immer wieder erstaunt bin, wie bekannt doch Hameln ist. Meine gesamte Kindheit und Jugend habe ich dort verbracht und die Vorteile des Landlebens geliebt, aber auch schon immer die Sehnsucht nach dem Stadtleben mitsamt dem großen Kultur- und Kulinarikangebot verspürt. Obwohl ich meine gesamte Kindheit den Traum hatte, gemeinsam mit meiner besten Freundin eine Zahnarztpraxis im Nachbardorf zu eröffnen, kam es nach dem Abitur zu der wohl entscheidenden Frage im Leben: Was will ich eigentlich machen?
Die Wahl fiel tatsächlich aus dem Bauch heraus auf Jura und so ging es 2012 in die wunderschöne westfälische Studentenstadt Münster, in der ich die nächsten sechs Jahre verbringen sollte. Schnell habe ich Freundinnen fürs Leben gefunden, mit denen es von nun an hieß, gemeinsam für das Studium zu lernen, aber auch oft genug den Ausgleich dazu zu finden bei Aktivitäten wie etwa Unisport, Filmabenden und gemeinsamen Abendessen. Münster war für mich die ideale Studentenstadt mit einer jungen, weltoffenen Bevölkerung und einem großen Angebot, um auch von Beginn an über den Tellerrand zu schauen und die Vielfältigkeit der Rechtswissenschaften kennenzulernen und vielleicht auch früh zu lernen, welche Rechtsgebiete es sicherlich für mich nicht für die Zukunft sein sollten. Im Schwerpunktstudium hatte ich dann erste Berührungspunkte mit dem Versicherungsrecht und fand mich in einer Vorlesung zum Versicherungsvertragsrecht wieder. Nach Abschluss des ersten Staatsexamens wollte und konnte ich in diesem Bereich erstmals praktisch tätig sein, als ich beratend bei einem Versicherungsmakler tätig war. Aus einem einmonatigen Praktikum wurde über ein halbes Jahr, bis ich mich nach einer ereignisreichen Etappe aus Münster verabschiedete.
Schon während des Studiums habe ich festgestellt, dass ich den Beruf der Anwältin als sehr vielfältig und interessant empfinde. Diese Meinung hat sich während meines Referendariats, was ich dann in der ebenfalls schönen Kaiserstadt Aachen verbrachte, vertieft, sodass für mich nach Abschluss des zweiten Staatsexamens klar war, dass ich als Anwältin arbeiten wollte. Und so zog es mich schließlich nach Köln und zu FGvW, wo ich seit Januar 2022 am Standort Köln tätig bin und tagtäglich erleben darf, wie vielfältig und abwechslungsreich der Job ist und mich immer wieder neu herausfordert.
Neben meiner Arbeit suche ich mir Ausgleich in Yoga, Lesen oder gemeinsamen Abenden mit Freunden und/oder meinem Ehemann. Ich spiele für mein Leben gerne Gesellschaftsspiele und freue mich immer darüber, neue Spiele zu entdecken, genauso wie ich sehr gerne neue Restaurants ausprobiere. Zudem reise ich gerne und seit ich mit sechs Jahren eine Dokumentation über Bora Bora gesehen habe, ist es mein Wunsch, eines Tages einmal eine Fernreise in den Süd-Pazifik zu machen. Bis es jedoch so weit ist, werde ich voller Vorfreude andere Reiseziele erkunden und genießen. Ein Punkt, der für mich zu jedem Urlaub gehört, ist die Vorabauswahl von Büchern, die ich dann lesen werde.
29. April 2024