In jeder Ausgabe unseres Newsletters stellen sich Personen aus unserer Sozietät persönlich vor. Diesmal ist die Markenrechtlerin Hendrikje Schilling aus unserem Frankfurter Büro an der Reihe.
Aufgewachsen bin ich in Bielefeld, Westphalen, und im hessischen Gießen, das sich zwar nicht gerade durch architektonischen Charme auszeichnet, mir aber als mittelgroße Universitätsstadt ein sehr gutes und anregendes Umfeld geboten hat. So bin ich dann Gießen auch zu Beginn meines Studiums treu geblieben, wobei ich mich aufgrund meiner Vorliebe für Textanalysen und das Verfassen von Texten, erprobt durch meine Leistungskurse Deutsch und Englisch, für Jura entschieden habe. Nach einigen Semestern in Gießen hat es mich ins Ausland gezogen, und zwar in die häufig etwas raue, über weite Strecken vor allem aber malerisch schöne Bretagne. Abgeschlossen habe ich mein Studium an der Humboldt-Universität in Berlin.
Im Rahmen meines ebenfalls in Berlin geleisteten Referendariats hatte ich die ersten Berührungspunkte mit Markenrecht, dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb und anderen Bereichen des gewerblichen Rechtsschutzes. Dieses Rechtsgebiet hat mich gleich – im positiven Sinne – gereizt und herausfordert. Hier konnte und kann ich mein Interesse an Textanalysen beispielsweise beim Studium und auch Anwenden von Gerichts- oder Amtsentscheidungen einbringen. Und mit guter Argumentation ist es immer wieder möglich, etwa einer vom Amt anfänglich als aussichtslos eingestufte Markenanmeldung doch noch zur Eintragung zu verhelfen. Auch Internationalität habe ich hier wieder gefunden. Häufig sind nicht nur deutsche Marken, Designs etc. betroffen, sondern auch das Anmelden, Verteidigen oder Angreifen ausländischer oder europäischer Marken gehört zu meinem Arbeitsalltag.
In meiner Freizeit reise ich gerne, nicht nur in die Bretagne, die mir immer noch am Herzen liegt, sondern immer auch wieder an den Lago Maggiore, die Nordsee oder auch Portugal. Wasser ist das klare „Leitmotiv“, wichtig zum Schwimmen, Boot fahren oder häufig auch daran entlang flanieren. Außerdem lese ich viel, im Wesentlichen Gegenwartsliteratur. In letzter Zeit hat mich unter anderem das Buch „Die Enkelin“ von Bernhard Schlink gefesselt, einem Autor der nicht nur ebenfalls in Bielefeld geboren ist, sondern bei dem ich auch in Berlin studiert habe, weshalb ich seinen Büchern besonders zugetan bin. Dieser Roman spricht viele Themen der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart an, die unser Leben berühren: Die deutsch-deutsche Geschichte, rechte/völkische Vereinigungen und nicht zuletzt ein generationenübergreifendes Ringen um gegenseitiges Verstehen und Miteinander.
16. Februar 2023