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In jeder Ausgabe unseres Newsletters stellen sich Personen aus unserer Sozietät persönlich vor. Diesmal ist der Baurechtler Moritz von Kulessa aus unserem Kölner Büro an der Reihe.

Geboren und aufgewachsen bin ich in der Nähe von Freiburg, in einer an der deutsch-französischen Grenze liegenden Kleinstadt. Die unmittelbare Grenznähe und viel französische Freunde und Bekannte ergaben beinahe täglich grenzüberschreitende Berührungspunkte. Das Aufwachsen mit der französischen Kultur und Sprache führte dazu, dass ich die gymnasiale Oberstufe mit dem deutsch-französischen Abitur in Frankreich abschloss.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir, ehrlich gesagt, über etwaige Berufe noch keinerlei größere Gedanken gemacht, sodass ich als einer der "letzten" Zivildienstleistenden sechs Monate in einem Krankenhaus in der Pflege arbeitete. Diese Erfahrungen im medizinischen Bereich brachten mich dazu, ein Studium in der Zahnmedizin aufzunehmen.

Die Anatomie-Vorlesungen verfolgte ich noch mit großem Interesse; bei den Chemie- und Physik-Vorlesungen verflog dieses jedoch sehr schnell, sodass ich beschloss, zu meinen Wurzeln zurückzukehren und "etwas Deutsch-Französisches" zu studieren. Meine Wahl fiel auf einen deutsch-französischen Bachelor-Studiengang der Rechtswissenschaften an den Universitäten zu Köln und Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Jeweils zwei Jahre in Köln und zwei Jahre in Paris gemeinsam mit rund fünfzig deutsch-französischen Kommilitonen prägten meine ersten Studienjahre im juristischen Bereich. Die lösungsorientierte Bearbeitung komplexer Sachverhalte weckte nicht nur schnell meinen Ehrgeiz, sondern bereitete mir auch am meisten Vergnügen. Diese Kombination führte zu meiner späteren Berufswahl als Anwalt.

Mein Schwerpunkt ist inzwischen die Beratung im Bau- und Anlagenbaurecht. Die Bearbeitung und Lösung komplexer Bauverfahren mit verschiedenen Beteiligten ist nicht immer einfach und bedarf teilweise eines langen Atems. Umso befriedigender ist es, wenn man in enger Zusammenarbeit mit den Mandanten die für sie interessengerechteste Lösung gefunden und durchgesetzt hat. Im Berufsalltag habe ich zwar nicht mehr viel mit der französischen Rechtsordnung zu tun, doch die in Frankreich gesammelten Erfahrungen helfen mir auch heute. Zum Beispiel in internationalen Schiedsverfahren, bei denen fremde Rechtsordnungen zur Anwendung kommen, in die ich mich zügig einarbeiten muss.

Neben dem Berufsalltag versuche ich, den Kontakt zu meinen ehemaligen Kommilitonen aus Paris so gut es geht zu pflegen, und so verschlägt es meine Frau und mich oft zu Kurztrips nach Paris. Darüber hinaus bereisen wir leidenschaftlich Europa und seine kulinarischen Metropolen.

Seit der Geburt unserer Tochter und insbesondere aufgrund der gegenwärtigen Pandemie haben sich unsere Reiseaktivitäten ein wenig eingeschränkt. So verbringen wir die freien Wochenenden meistens gemeinsam in der Natur, gerne verbunden mit einem Besuch in einem guten Restaurant. Letztere finden sich in unserer neuen/alten Heimat, dem Breisgau, zu genüge. Nach meinem ersten Berufsjahr in Köln zog es meine Familie wieder nach Freiburg, von wo aus ich weiterhin für mein Kölner-Team tätig bin.

Moritz von Kulessa

 

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