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In jeder Ausgabe unseres Newsletters stellen wir Personen aus unserer Sozietät persönlich vor. Diesmal ist Robert H.D. Reimer aus unserem Kölner Büro an der Reihe.

Robert H.D. Reimer LL.M. wuchs im Kölner Vorortgürtel auf. Nach dem Abitur und Zivildienst zog es ihn in den Süden der Republik, wo er das Jurastudium begann. Umhegt von Weißbier, Kaiserschmarrn und bayerischer Brauchtumspflege in der Landeshauptstadt München gewann er durch seine dortige Zeit an der Ludwig-Maximilians-Universität nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch zu seinen Kölner Wurzeln eine zweite Heimat, zu der er bis heute einen lebendigen Kontakt pflegt.

Mit dem bayerischen Staatsexamen in der Tasche, entschloss sich Robert H.D. Reimer sodann, sein Referendariat in heimischen Gefilden anzutreten und zog hierzu nach Köln. Während seines Referendariats kristallisierte sich zunehmend heraus, dass das Öffentliche Recht im Zentrum seiner Tätigkeit stehen sollte. Zwar hatte er schon während des Schwerpunktstudiums sich näher dem Völkerrecht, dem Europarecht und dem integrativen Verfassungsrecht zugewandt, jedoch konnten auch das Zivilrecht und die grundlegenden Fragen des Strafrechts stets sein besonderes Interesse wecken; vor allem, wenn verschiedene Rechtsgebiete oder Rechtsordnungen ineinander greifen sollten oder verzahnt werden mussten. Einen ausschlaggebenden Impuls, sich auch beruflich weiter mit dem Öffentlichen Recht zu befassen, gab Robert H.D. Reimer nicht zuletzt die letzte Station seines Referendariats, die er dankbarerweise am Bundesverfassungsgericht beim Dezernat von Herrn Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Peter M. Huber, Minister a.D. verbringen durfte.

Mit dem Fokus auf das Öffentliche Recht war für Robert H.D. Reimer klar, dass nach dem Referendariat seine Zeit gut in das LL.M.-Programm der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer investiert sein würde. Damit, dass er den Studiengang als Jahrgangsbester absolvieren sollte, rechnete er zwar nicht, freute sich aber hierüber ungemein, weil dies für ihn die potentielle Chance bedeutete, seine Masterarbeit in einem wissenschaftlichen Fachverlag zu bewerben, zu publizieren und seine Erkenntnisse auf diesem Wege einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Sein Werk ist mittlerweile im Nomos Verlag unter dem Titel „Staatenimmunität und Staatsverschuldung. Hoheitliche Zwangsrestrukturierung ausländischer Staatsanleihen vor nationalen Gerichten“ (Baden-Baden 2020) erschienen. Neben seiner Tätigkeit bei FGvW verfolgt Robert H.D. Reimer derzeit ein Dissertationsvorhaben auf dem Gebiet des Öffentlichen Rechts.

Einen festen Berufswunsch im klassischen Sinne hatte Robert H.D. Reimer als Kind zwar nicht, klar war ihm aber, dass es wohl etwas werden würde, bei dem man eher seinen Verstand als seine Hände einsetzen müsste, denn dies entsprach der gelebten Diskussionskultur seines familiären Umfelds und seiner persönlichen Veranlagung, die stets ein Interesse für den gesellschaftlichen Diskurs erkennen ließ.

An seiner Arbeit schätzt Robert H.D. Reimer insbesondere die Möglichkeit, rechtsgestaltend tätig sein zu können. Der kautelarjuristische Aspekt der anwaltlichen Tätigkeit – verbunden mit einer gewissen Freiheit – ist für Robert H.D. Reimer einer der besonderen Reize des Metiers. Im Vergleich zu anderen klassischen Berufsgruppen des Juristen, namentlich dem Richtertum oder dem Beamtentum, ist es dem Advokat zum einen gestattet, „früher ins Spiel zu kommen“ als der Richter und zum anderen untersteht er keiner hierarchischen Organisationsstruktur wie in der Verwaltung. Das Berufsfeld des Anwalts bietet dementsprechend einen besonderen Raum für Kreativität und wissenschaftliches Arbeiten, was von Robert H.D. Reimer persönlich als besondere, nicht selbstverständliche Bereicherung empfunden wird.

Bei seiner Arbeit genießt es Robert H.D. Reimer nicht zuletzt auch, sich regelmäßig der Verzahnung der Rechtsordnungen und Rechtsgebiete widmen zu dürfen. Das anwaltliche Arbeiten bereichert seinen Berufsalltag auf diesem Wege dadurch, dass sein Tätigkeitsfeld sich nicht nur auf ein spezifisches Fachgebiet beschränkt, sondern ihn auf eine Reise von den Feinheiten des Fachrechts über die Vorgaben des Unionsrechts bis hin zu den grundlegenden Prinzipien des Staats- und Völkerrechts mitnimmt, ohne dabei die Anbindung an die praktische Relevanz seiner Arbeit zu verlieren.

In seiner Freizeit genießt Robert H.D. Reimer die Natur, Kultur und gutes Essen, er liest (aktuell Gespräche über den Staat. Gespräche mit Dr. Robert Habeck, Prof. Dr. Peter M. Huber, Prof. Dr. Norbert Lammert, Prof. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, München 2017 von Utz Schliesky und Katechismus der Heraldik. Grundzüge der Wappenkunde, 3. Aufl., Leipzig 1880 von Eduard Freiherr von Sacken) und schreibt, macht Sport, tauscht sich mit Freunden aus und sucht sich neue Herausforderungen. Ein Lieblingsreiseziel im klassischen Sinne hat Robert H.D. Reimer zwar nicht, es zeichnet sich hier aber wohl doch eine gewisse Vorliebe für Länder mit westlicher Kultur ab. Vor allem die Vorzüge Frankreichs wissen ihn hier zu überzeugen: La bonne cuisine, einzigartiger Rotwein, Alpines und Maritimes in der Naturlandschaft des Hexagones, die Belle Époque-Bauten im Paris Baron Haussmanns sowie die Dichter und Denker „outre rhin“ (betrachtet aus deutscher Warte) sprechen an dieser Stelle für sich.

 

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