Internationales Geschäft: Die Zukunft heißt Renminbi

Die Internationalisierung des Renminbi (RMB) nahm in den letzten Monaten eine erstaunliche Entwicklung. Im Januar 2013 lag der RMB auf Platz 13 der umsatzstärksten Währungen der Welt. Im März 2014 belegte er schon Platz 7, vor Währungen wie dem Hong Kong Dollar, dem südafrikanischen Rand und dem russischen Rubel.

Schon im Oktober 2013 wurden mehr Akkreditive in RMB als in Euro oder Yen abgewickelt. Die umsatzstärkste Währung blieb zwar der US Dollar mit einem Anteil von 81,08% am weltweiten Akkreditvolumen, auf Platz 2 folgte aber der RMB mit 8,66% vor dem Euro mit 6,64%. Dabei liegt Deutschland auf Platz 4 der TOP Länder im Volumen des RMB Akkreditgeschäfts.

RMB-Zahlungen: schnell und problemlos

Der Renminbi ist noch keine frei konvertierbare Währung. Seit der Schaffung des Offshore Remnibi (CNH) ermöglicht die chinesische Regierung aber auch mittelständischen Unternehmen einen schnellen und problemlosen Zugang am Renminbi als Handelswährung. CNH sind außerhalb von Homeland China frei konvertierbar. Zahlungen in CNH sind so einfach auszuführen wie in Euro oder US Dollar. Ohne zusätzliche Dokumentationspflichten wie zum Beispiel die Vorlage von Rechnungskopien bei Zahlungen in CNY (offizieller Währungscode des Renminbi) nach China.

CNH/CNY, was ist der Unterschied?

Es gibt nur eine chinesische Währung, den RMB. Der offizielle Währungscode ist CNY. Als Offshore Renminbi (CNH) bezeichnet man RMB, die auf Konten außerhalb von Festland China liegen und frei verfügbar und handelbar sind. Überweisen Sie CNH nach China, werden in China im Verhältnis 1:1 CNY vergütet. Umgekehrt werden CNY Zahlungen aus China im Verhältnis 1:1 auf CNH Konten im Ausland vergütet. Da es nur eine chinesische Währung gibt, werden alle RMB-Überweisungen – auch jene in CNH, mit dem RMB Währungscode CNY ausgeführt.
Der Devisenkurs des Festland-Renminbi (CNY) wird täglich von der People’s Bank of China mit einer zulässigen Schwankungsbreite von +/-2% festgelegt. Der Offshore Kurs des CNH bildet sich frei am Markt. Auf Grund von Arbitragegeschäften sind beide Kurse praktisch identisch.

Vorteile beim Handel in Renminbi:

  • Erzielen besserer Preise.  Bei Geschäftsabwicklung in RMB sind 41% der chinesischen Unternehmen zu Preisgeständnissen von 3% und mehr bereit (HSBC Survey, Oktober 2012).
  • Keine Nachverhandlungen, die chinesische Unternehmen gerne auf Grund wechselkursbedingter Preisverschlechterungen führen.
  • Problemlose Kurssicherung, die für chinesische Geschäftspartner nur mit hohem administrativem Aufwand möglich ist.
  • Wechselkursneutrale Kompensation von Zahlungen, wenn Importe und Exporte in RMB fakturiert werden.
  • Übernahme des Devisenmanagements für Tochtergesellschaften in China.
  • Der vermehrt aufkommenden Nachfrage von Großkunden, vor Ort Renminbi zu fakturieren, kann besser nachgekommen werden.

China lässt seine Währung stärker schwanken: Die People’s Bank of China legt täglich einen Referenzkurs des RMB zum US Dollar fest. Die Schwankungsbreite, um die der RMB nach unten und oben vom Referenzkurs abweichen darf, wurde am 17. März diesen Jahres von 1% auf 2% verdoppelt. China wird den RMB weiter in Richtung einer frei konvertierbaren Währung öffnen.

Kontakt: Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

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