Die indische Samvardhana Motherson Gruppe übernimmt 80 % der Anteile an dem deutschen Autozulieferer Peguform und zugleich 50 % an der Wethje-Gruppe. Der Deal wurde am 13. Juli 2011 bekannt gegeben. Das Closing wird in zwei, drei Monaten erwartet. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen. Der Gesamtkaufpreis beträgt 141,5 Millionen Euro. Verkäuferin ist die österreichische CROSS Industries AG, die mit 20 % beteiligt bleibt.

Peguform beschäftigt rund 7000 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte davon in sechs Werken in Deutschland. Das auch in Spanien, China, Brasilien, Mexiko und Portugal aktive Unternehmen zählt zu den führenden Kunststoff-Verarbeitern in der europäischen Automotive-Branche. Audi, VW, Porsche, Daimler und BMW gehören zu den Kunden. Peguform erzielte im Vorjahr einen Umsatz von 1,334 Milliarden Euro und ein EBITDA von 66,87 Millionen Euro. Peguform mit seinen Standorten in Europa, Asien und Lateinamerika ist Spezialist für komplette Systeme und Module für den Innen- und Außenbereich von Fahrzeugen, insb. Stossfängersysteme, Instrumententafeln und Innenverkleidungen. Zuletzt hat die Peguform-Gruppe ihre Präsenz in den für die Automobilindustrie wichtigen Zukunftsmärkten China, Brasilien und Slowakei durch den Bau von drei neuen Fabriken ausgebaut. An der Wethje-Gruppe beteiligt sich die indische Käuferin mit 50 Prozent. Mit dem Einstieg bei der Wethje-Gruppe, einem auf die Verarbeitung von Carbon spezialisierten Automobilzulieferer, wird Kompetenz in Sachen Leichtbau gewonnen. Nähere Informationen finden Sie unter www.peguform.de.

Die Samvardhana Motherson Gruppe ist einer der größten indischen Autozulieferer. Der Konzern beschäftigt mehr als 40.000 Mitarbeiter an 90 Standorten in 23 Ländern und setzte 2010/11 (per Ende März) rund 2,7 Milliarden Dollar um, vier Mal so viel wie vier Jahre zuvor. Die Unternehmensgruppe ist insbesondere in den Bereichen Spiegelsysteme sowie Fahrzeugverkabelungen aktiv.

Die indische Käuferseite wurde bei der Akquisition u.a. vom Freiburger Büro der Sozietät Friedrich Graf von Westphalen & Partner vertreten. Beteiligt waren:

• Dr. Stefan Lammel (Partner, Federführung)
• Gerhard Manz (Partner, M&A),
• Dr. Barbara Mayer (Partnerin, M&A, Fusionskontrolle)
• Gundo Haacke (Senior Associate, M&A)
• Dr. Stefan Daub (Partner, Arbeitsrecht)
• Dr. Tanja Ritter-Taube (Associate, Arbeitsrecht)

Für die österreichischen Aspekte des Unternehmenskaufvertrags wurde mit bpv Hügel, Wien zusammengearbeitet. Beteiligt waren Dr. Florian Gibitz (Partner, Federführung), Dr. Elke Maria Napokoj, LL.M (Partnerin, M&A) und Dr. Michaela Pelinka, LL.M (Senior Associate, M&A). In Bezug auf die spanische Tochtergesellschaft von Peguform war Gomez-Acebo & Pombo eingeschaltet und zwar Alberto Echarri (Partner) und Alicia Alonso Barbas (Associate) aus Madrid.

Kontakt:
Dr. Stefan Lammel
Gerhard Manz
Dr. Barbara Mayer