Anneliese Moritz

1. Deutsch-Argentinische Wirtschaftstage

Die deutsch-argentinischen Wirtschaftsbeziehungen stehen unter einem guten Stern: Der argentinische Markt öffnet sich wieder und die Wirtschaft am Rio de la Plata nimmt unter dem reformorientierten Präsidenten Macri Fahrt auf. Die deutsche Auslandshandelskammer Argentinien, die hessische Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hessen Trade & Invest und die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main riefen Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft zusammen und diskutierten am 6. Juli 2017 in Frankfurt am Main im Rahmen der 1. Deutsch-Argentinischen Wirtschaftstage über bilaterale Kooperationspotenziale. Der argentinische Premierminister machte die enormen Geschäftschancen in seinem Land für deutsche Investoren im Bereich des Bergbaus, der Verkehrsinfrastruktur und der Energiegewinnung deutlich.

Das Land des Tangos macht auch auf der gesetzlichen Ebene zunehmend Schritte in eine wirtschaftsfreundlichere Richtung und geht auf die Bedürfnisse ausländischer Investoren und Exporteure ein. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise aus jüngerer Zeit die Einführung der Einpersonengesellschaft und einer vereinfachten Aktiengesellschaft (Sociedad por Acciones Simplificadas - SAS) sowie Steuererleichterungen bei Neugründungen zu nennen.

Zudem sieht das erst im April 2017 erlassene Gesetz zur Unterstützung des unternehmerischen Kapitals (Ley de Apoyo al Capital Emprendedor) die Beschleunigung von Handelsregistereintragungen, Bankkontoeröffnungen und der Vergabe der Steueridentifikationsnummer (der sogenannten CUIT) vor. Innerhalb von einer Frist von nur 24 Stunden ab Antragstellung sollen diese Schritte zur Gründung der Gesellschaft erledigt sein. Eine entsprechende Durchführungsverordnung zur Umsetzung dieser ehrgeizigen Vorgaben lässt allerdings bislang noch auf sich warten.

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