Unser Freiburger Büro feiert 90-jähriges Jubiläum

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Am 7. Juni 2016 öffnete das Freiburger Büro von Friedrich Graf von Westphalen seine Türen, um gemeinsam mit Kollegen, Mandanten, Freunden und weiteren Gästen seinen 90. Geburtstag zu feiern. Bei sommerlichen Temperaturen wurde vor allem auf der stimmungsvoll geschmückten Terrasse unseres Freiburger Büros bei badischem Wein und leckeren Häppchen mit rund 170 Gästen ein fröhliches, entspanntes Fest gefeiert.

Unser ältester noch aktiver Kollege, Dr. Wolfgang Schmid, eröffnete den Abend mit einem kurzen geschichtlichen Abriss über die Entwicklung des Freiburger Büros. 1926 verlegte Prof. Walter Bappert – auf Wunsch seiner resoluten Frau Therese – seine zwei Jahre zuvor in Staufen gegründete Anwaltspraxis nach Freiburg. Im Laufe der Jahre schloss er sich mit namhaften Kollegen zusammen, unter anderem mit Otto Rappenecker, der später Präsident des Landesarbeitsgerichts werden sollte. Länger blieben Bappert seine Sozien Paul Witz und Paul Selbherr erhalten, Witz ein namhafter Verwaltungsrechtler, Selbherr viele Jahre auch Präsident der Rechtsanwaltskammer Freiburg und bis zum seinem Tode im Februar 2016 aktiver Rechtsanwalt. Hatte Walter Bappert noch allein und mit nicht viel mehr als einem Gesetzestext angefangen, prägen heute überregionale Kanzleien die Rechtsberatungslandschaft.  Aus dem Freiburger Büro „Bappert“ wurde „Bappert Witz & Selbherr“, und daraus entwickelte sich das Freiburger Büro der heutigen Sozietät Friedrich Graf von Westphalen & Partner, die mit Büros in Frankfurt, Köln und Freiburg zu den 50 größten Kanzleien Deutschlands gehört. Im Freiburger Büro sind 42 Anwälte tätig – dass darunter zunehmend tüchtige Frauen sind, freute Dr. Wolfgang Schmid besonders. 

Das Thema Wandel und der richtige Umgang mit sich verändernden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Parametern stand auch im Mittelpunkt der Festrede, die der Freiburger Ökonom Prof. Dr. Lars Feld, einer der Wirtschaftsweisen und Berater der Bundesregierung, hielt. Er beschrieb zunächst die positive Lage Deutschlands: in allen relevanten Parametern steht unser Land heute besser da als jemals zuvor. Die Arbeitslosigkeit ist geringer denn je. Das bundesdeutsche Umverteilungssystem funktioniert gut, die Gefahr des sozialen Abstiegs ist gering, die Wahrscheinlichkeit eines sozialen Aufstiegs hoch. Feld thematisierte auch die Flüchtlingskrise und riet zur Gelassenheit: Die Zahlen seien bereits jetzt rückläufig und auch in der jüngeren Vergangenheit habe Deutschland wie etwa Anfang und Mitte der neunziger Jahre erhebliche Zuwanderung gut verkraftet. Deshalb ist das Flüchtlingsthema – aus rein wirtschaftlicher Sicht – kein Anlass zur Sorge. Problematischer sind indes die – schleppende - Produktivitätsentwicklung und die geringen Gründungsaktivitäten in Deutschland. Außerhalb der großen Städte seien junge Unternehmen selten und ob die Gründerszene in Berlin von Dauer sei, müsse sich erst noch erweisen. Deutschland brauche eine Kultur des Scheiterns, gleichzeitig müssten aber auch die Rahmenbedingungen für Gründer verbessert werden, etwa durch ein flexibleres Arbeitsrecht für junge Unternehmen.

Unsere geschäftsführende Partnerin Dr. Barbara Mayer führte gewohnt souverän und launig durch den Abend. Sie dankte allen Mandanten für ihre – oft jahrzehntelange – Treue und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kanzlei für ihr Engagement und lud die Gäste ein, den Abend bei sommerlichen Temperaturen auf der Dachterrasse ausklingen zu lassen. Es war ein gelungenes Fest, zu dessen Gelingen nicht nur die Referenten und die an der Organisation beteiligten Kolleginnen und Kollegen, sondern auch unsere Gäste maßgeblich beigetragen haben. Besonders gefreut haben wir uns über die Kollegen unserer schweizerischen Partnerkanzlei Kellerhals Carrard: sie waren eigens zum Gratulieren aus Basel und Zürich angereist und hatten Schweizer Spezialitäten im Gepäck, die das Buffet ergänzten.

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